Logopädenausbildung: Diese drei Möglichkeiten gibt es

Wer künftig als Logopäde bei Betroffenen eine professionelle Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie durchführen will, kann diesen Beruf auf drei unterschiedliche Arten erlernen. Nach allen drei Ausbildungen warten vielfältige Jobmöglichkeiten, zum Beispiel in Krankenhäusern, Logopädie-Praxen und Sprachheilkindergärten.

Dreijährige schulische Ausbildung

An Berufsfachschulen für Logopädie können Interessierte eine drei Jahre dauernde schulische Ausbildung absolvieren. Voraussetzung ist mindestens der mittlere Schulabschluss oder der Hauptschulabschluss plus eine zweijährige Berufsausbildung. Das Auswahlverfahren unterscheidet sich von Schule zu Schule. Relevanz haben die schulischen Noten, insbesondere in den naturwissenschaftlichen Fächern. Zusätzlich gibt es ein persönliches Vorstellungsgespräch, teilweise auch eine Eignungsprüfung. Eine Praktikum in sozialen Berufen verbessert meist die Chancen.

Bachelor: Das grundständige Studium der Logopädie

Eine Logopädenausbildung lässt sich auch bundesweit an Hochschulen und Fachhochschulen verwirklichen, die entsprechenden Voraussetzungen sind die Hochschul- oder Fachhochschulreife. Es existieren vielfältige Bachelor-Studiengänge mit unterschiedlichen Bezeichnungen und Schwerpunkten, dazu gehören Akademische Sprachtherapie und Logopädie sowie Klinische Linguistik. Die Studierenden setzen sich mit mehreren Wissenschaftsbereichen auseinander, unter anderem mit den medizinischen Grundlagen, den englischen Fachbegriffen, konkreten Therapieformen und rechtlichen Grundlagen. Im Vergleich mit der schulischen Ausbildung ist das grundständige Studium der Logopädie etwas theoretischer und anspruchsvoller.

Master: Logopädie als Zusatzstudium

Mit einem Masterstudium der Logopädie können Bachelor-Studenten desselben Studiengangs ihr Wissen erweitern, das verbessert ihre Berufschancen. Das zusätzliche Masterstudium ist zudem die Voraussetzung für alle, die wissenschaftliche Stellen anstreben. Darüber hinaus empfiehlt sich diese Logopädenausbildung für alle, die artverwandte, grundständige Studiengänge bestanden haben. Als Beispiel verdienen die Komplementärmedizin und die Therapiewissenschaft Erwähnung. Sie können sich gezielt spezialisieren, was der künftigen Karriere ebenfalls hilft.

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