Diese Arten von CBD-Produkten gibt es

Die Jungsteinzeit markiert den Übergang der Menschheit von Jägern und Sammlern zu Hirten und Bauern. Hanf oder lateinisch Cannabis gehört zu den ersten Kulturpflanzen der Menschheit. Die aktuelle Diskussion um Cannabis als Medizin und seine Legalisierung als Genussmittel verstellt den Blick darauf, dass viele Hanfprodukte schon immer legal sind und waren. Ihnen werden viele gesundheitsfördernden Eigenschaften attestiert.

Der Unterschied zwischen CBD und THC

Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC) sind Cannabinoide, also Inhaltsstoffe der Hanfpflanze. Für einen Cannabis-Rausch ist aber ausschließlich das THC verantwortlich. Wer CBD-Produkte konsumiert, wird keine berauschende Wirkung spüren und läuft auch nicht Gefahr süchtig zu werden. Damit ein Cannabis-Produkt legal und ohne Zulassung nach Arzneimittelrecht verkauft werden darf, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Erstens muss es aus Nutzhanf gewonnen sein, der eine Zulassung in der EU hat. Hierfür gibt es den gemeinsamen Sortenkatalog der Europäischen Union. Zweitens muss der THC-Gehalt unter 0,2 % liegen. Das wird durch Aufbereitung der Pflanzenteile erreicht. Während in vielen alltäglichen Lebensmitteln vor allem Öl aus Hanfsamen enthalten ist, wird Cannabidiol aus den Blüten gewonnen. CBD Blüten sind die Basis für Kapseln, Lutschpastillen, Kristalle, Salben, Tinkturen, Zahnpasta und vieles mehr. Man kann sie aber auch als Rohprodukt kaufen und eigene Anwendungen realisieren.

Inhalation wirkt innerhalb von Minuten

Die schnellste Wirkung auf den Körper hat CBD, wenn es über die Lunge aufgenommen wird. Blüten, Liquids und CBD-Hasch (nicht zu verwechseln mit der THC-haltigen, berauschenden Variante) kann man rauchen oder verdampfen. Eine verbreitete Messgröße für die Wirksamkeit des CBD ist die sogenannte Bioverfügbarkeit. Sie erreicht hier – abhängig von der Art des Konsums – schon nach wenigen Minuten einen Höchstwert von bis zu 70 %. Die im Vergleich zu anderen Darreichungsformen kürzere Wirkungsdauer wird dadurch kompensiert.

Schleimhäute nehmen CBD schnell auf

Die zweitschnellste und etwas länger anhaltende Wirkung wird über Schleimhäute erreicht. Die meisten Produkte sind zur Aufnahme über die Mundschleimhaut bestimmt. Kristalle und Pastillen lässt man langsam unter der Zunge zergehen, CBD-Öl wird auf die Zunge getropft. Neben der oben bereits erwähnten Zahnpasta gibt es auch CBD-haltige Mundsprays. Über die Mundschleimhaut wird eine Bioverfügbarkeit von bis zu 90 % erreicht. Wer den Eigengeschmack von Cannabis nicht mag, kann Nasenspray verwenden, denn auch die Nasenschleimhaut eignet sich gut zur Aufnahme von CBD. Nach ca. 15 Minuten ist das CBD im Körper und bleibt dort für vier bis sechs Stunden wirksam. CBD-Kapseln und CBD in Lebensmitteln (Kekse, Süßigkeiten, Kaffee, Tee) müssen erst in Magen und Darm. Bis die Verdauung einsetzt, vergehen etwa zwei Stunden, die Wirkung hält bis zu acht Stunden an.

CBD als Kosmetika

Cremes und Salben mit CBD werden auf die Haut aufgetragen. Die Bioverfügbarkeit liegt zwar nur bei 20 bis 30 %, aber die zielgenaue lokale Anwendung gleicht das aus. Außerdem hält die Interaktion von CBD mit Hautzellen bis zu zwölf Stunden an. Auch wenn der genaue Mechanismus wissenschaftlich noch nicht ausreichend erforscht ist, sind eine bessere Feuchtigkeitsversorgung der Haut, eine Aktivität von CBD als Antioxidanz sowie ein möglicher Einfluss auf die Zellteilung beobachtet worden.

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